US-Caravaning-Industrie spendet Fahrzeuge im Kampf gegen Corona

US-Caravaning-Industrie spendet Fahrzeuge im Kampf gegen Corona

24. März 2020 Aus Von Jörg Nullmeyer

Die Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Nordamerika haben angeboten, Reisemobile und Wohnwagen zu spenden. Damit wollen sie Krankenhäusern und anderen Einrichtungen bei der Bekämpfung der wachsenden Coronavirus-Pandemie zu helfen.

Der Präsident des Herstellerverbands RVIA (RV Industry Association), Craig Kirby, hat an Vizepräsident Mike Pence geschrieben. Pence leitet die Coronavirus Task Force des Weißen Hauses. In seinem Schreiben bot Kirby die Schenkung von 20 Wohnmobilen an. 100 weitere Fahrzeuge würden die Hersteller „deutlich unter Marktkosten“ zum Verkauf anbieten. Damit sollen betroffensten Gesundheitseinrichtungen des Landes versorgt werden. Die Empfänger werden von der Coronavirus Task Force festgelegt.

„In Katastrophenzeiten können staatliche und lokale Behörden Wohnmobile als lokale Kommandozentralen, tragbare Büros, temporäre Unterkünfte und andere Zwecke einsetzen“, sagte Craig Kirby, Präsident der RV Industry Association.

„Jetzt wo der nationale Bedarf groß ist, planen die Mitglieder der RV Industry Association in Zusammenarbeit mit der Händlervereinigung RV Dealers Association, Wohnmobile proaktiv an die kritischsten Gesundheitseinrichtungen des Landes zu spenden“, fügte Kirby hinzu. In seinem Schreiben betonte er, dass Camping- und Freizeitfahrzeuge in Zeiten nationaler Notfälle eine entscheidende Rolle spielen können.

„Wir verstehen die enorme Belastung, die der COVID-19-Ausbruch für unser Gesundheitssystem bedeutet“, sagte Mike Happe, CEO von Winnebago und Vorstandsmitglied der RV Industry Association.

Happe merkte an, dass Wohnmobile als vorübergehende Wohnräume für Ärzte und Krankenschwestern, Büro- und Laboranhänger, Badezimmer- und Duschanhänger oder vorübergehende Quarantäneeinheiten dienen können und so Krankenhauskapazitäten entlasten.

1.300 Wohnwagen für Obdachlose

Erst diese Woche kaufte der Bundesstaat Louisiana Wohnmobile für eine solche Zwecke. Darüber hinaus hat der Bundesstaat Kalifornien über 1.300 Wohnwagen gekauft. Sie sollen Obdachlosen eine abgeschlossene Notunterkunft zu bieten und helfen die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Phil Ingrassia, Präsident des Händlerverbands „RV Dealers Association“ sagte, dass die angeschlossenen Händler für Reparaturen aller Art sowie das Bereitstellen von Notunterkünften zur Verfügung stehen. Auch Kevin McArt, General Manager bei Forest River, bestätigte die Kooperation: „In allen 50 Bundesstaaten gibt es Wohnmobile und Wohnmobilanhänger. Wir werden mit Wohnmobilhändlern und der Task Force zusammenarbeiten.“

In dem Schreiben des Präsidenten der RV Industry Association, Kirby, heißt es abschließend, dass sich die RV-Industrie dazu verpflichtet hat, eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der COVID-19-Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu spielen und der Coronavirus Task Force als Ressource zu dienen.

Weitere Infos: www.rvia.org