Kilts, Dudelsäcke und Whisky: Schottland mit dem Reisemobil

Zauberhaft ist es in Schottland überall. Wer sich dort auf Entdeckungsreise begibt braucht vor allem eins: Zeit. „Take the Slow Road – Schottland“, das Buch war im britischen Königreich ein voller Erfolg. Jetzt liegt der reichhaltig bebilderte Reiseführer durch den Norden Großbritanniens auf Deutsch vor.

Ein besonderes Volk

Schon lange vor dem Brexit, der auch die Kontinentaleuropäer immer noch beschäftigt, wusste man, dass die Schotten ein ganz besonderer Menschenschlag sind. Hier trägt auch der männliche Teil der Bevölkerung Röcke, auch Kilts genannt. Man trinkt Whisky und die überwiegende Mehrheit der Schotten war für einen Verbleib in der EU. Zudem haben die Schotten eine einzigartige Natur und Landschaft, die vor allem für Reisemobilisten von ganz besonderem Reiz ist.

In Schottland braucht alles Zeit

Beim Whisky ist eigentlich alles klar. Er wird durch Destillieren einer Maische aus Getreidemalz gewonnen, reift mindestens drei Jahre lang in Holzfässern mit einem Fassungsvermögen von 700 Litern oder weniger und weist einen Mindestalkoholgehalt von 40 Volumenprozent auf. Mehr als 100 Brennereien widmen sich in Schottland der Herstellung des gehaltvollen Getränks, in den Low- und Highlands ebenso wie auf den Inseln. Zeit braucht nicht nur der Whisky für seine Reife. Zeit und Muße sollte auch der Reisende mitbringen um Schottland zu erkunden. Kein Wunder, dass Martin Dorey für seinen Reiseführer Schottland den bezeichnenden Titel „Take the Slow Road“ gewählt hat.

Slow Motion Urlaub

Martin Dorey ist Surfer, Umweltschützer und engagierter Wegbereiter für Slow Motion. Außerdem ist er stolzer Campingbusbesitzer. Mit seinem VW T5 California Beach war er auf den schönsten Straßen durch die schottischen Highlands, Lowlands und auf denschottischenInseln unterwegs. Und getreu seinem Motto „bewusst reisen, mit Sinn für Land und Leute“, nahm er auch Umwege in Kauf. Etwa um unterwegs auch mal gemütlich eine Tasse Tee zu genießen oder die Eindrücke der Umgebung aufzusaugen. Dorey lässt es in seinem Reiseführer langsam angehen und entdeckt Schottland in aller Ruhe. Die ersten Kapitel seines Buches sind für Camping-Neulinge gedacht. Sie bieten ein Kurzporträt Schottlands, außerdem nützliche Hinweise zur Wahl des Fahrzeugs ebenso wie zum Umgang mit Karten und zu gälischen Sitten und Gebräuchen.

Fünf Abschnitte bieten detaillierte Routenvorschläge für alle Himmelsrichtungen und die Welt der schottischen Inseln mit ihrer kargen Landschaft. Dorey führt seine Leser durch Südschottland (etwa die Botany Tour) und in den schottischen Osten (u. a. von Dundee nach Edinburgh). Sagenhaft ist der schottische Norden mit seinen Highlands, wo sich Camper auf den verwunschenen Harry-Potter-Trail begeben können. Zu allen Touren bietet das Buch Übersichtskarten, Routenschilderungen, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und nicht zu Stellplätzen. Ein Reiseführer durch das Heimatland von Haggis und Whisky, für die Vorbereitung des Schottland-Urlaubs ebenso nützlich erweist wie als ständiger Reisebegleiter mit praktischen Insidertipps.